Musik im Alten PFarrhaus

Konzert der Extraklasse mit dem Duo Farbton

Rhythmisch dröhnende Passsagen wechselten sich mit melodischen Klängen und sakralen Komponenten ab, die das ausdrucksstarke und virtuose Spiel der beiden zu einem einmaligen Klangerlebnis machten. Durch die Einbindung des Publikums, die Mischung mehrerer Musikgenres und die Moderation gelang es dem Duo, die Konzertgäste für sich zu gewinnen.

Mit den Klängen von Sansulas näherten sich die Künstlerin und der Künstler aus dem Hintergrund der Bühne, um mit dem Stück „Reel“ von Steffen Wick in das Abendprogramm einzusteigen. Mit einer Eigenkomposition und Stücken von Casey Cangelosi, Evelyn Glennie und George Gershwins „Rhapsody in Blue“ wurde das Publikum während des ersten Konzertteils immer wieder aktiv in das Musikprogramm eingebunden. So durften sich Zuhörende an der Handpan versuchen oder Gesten von Schreiber in Klänge und Geräusche umsetzen. Leroy Andersons furioses Stück „Typewriter“, bekannt durch die Pantomime von Jerry Lewis, entließ die Gäste beschwingt in die Pause.

In einem eigenen Arrangement des Duos Farbton bildeten sodann Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ den Höhepunkt des Konzertabends. Neben dem Flügel kamen Marimba, Vibraphon, Becken, Tamburin, Gongscheibe und Röhrengeläut zum Einsatz. Die vertonten Bilder von Viktor Hartmann mit den sogenannten Promenaden, die sich jeweils den musikalisch „gemalten“ Bildern anpassen, nahmen die Gäste mit auf einen imaginären Ausstellungsrundgang.

Die Klangvarianten der unterschiedlichen Instrumente passten perfekt zu den vertonten Bildern Hartmanns. Da keifen Verkäuferinnen auf einem Markt, zwitschern Küken und tanzen ein Ballett, spielen Kinder im Park oder gehen Menschen durch das große Tor von Kiew, dem Höhepunkt des Ausstellungsbesuches, den das Duo mit monumentalem Klang darbot. So fulminant endete ein außergewöhnlicher Konzertabend, der die Gäste inspirierte, sich nach dem Konzert noch länger über das Gehörte auszutauschen.

Music in the Old Rectory