Hochwasser

In der Spitze 270 Kräfte im Einsatz

Bei insgesamt 73 Rettungs- und Hilfsmaßnahmen waren in der Spitze bis zu 270 Kräfte von Feuerwehren und THW-Ortsgruppen im Einsatz. Schwerpunkt war Vellern, wo Keller teilweise bis zum Erdgeschoss vollgelaufen sind und Höfe überflutet wurden. Auch die Kita St. Pankratius wurde von einströmendem Wasser leider nicht verschont. Kinder und Erziehende wurden evakuiert. Die Betreuung der beiden Gruppen ist nach Auskunft der Verbundleitung bis auf Weiteres in den beiden Kitas Don Bosco und St. Joseph in Neubeckum sichergestellt.

Feuerwehrfahrzeuge am Standort Münsterweg

Die Kindertageseinrichtung St. Stephanus in Beckum konnte mit Sandsäcken vor einer Überflutung geschützt werden. Auf der A 2 hatte das Wasser bis zu einem Meter hochgestanden, die Autobahn war mehrere Stunden beidseitig gesperrt. Wegen des Unwetters fuhr ein Pkw auf einen Lkw auf. Der lebensgefährlich verletzte Fahrer des Pkw war in seinem Fahrzeug eingeklemmt und drohte bei steigendem Wasserpegel zu ertrinken. Die Rettungskräfte schafften es rechtzeitig, den Eingeklemmten zu befreien.

Bis in die frühen Morgenstunden waren noch rund 100 Einsatzkräfte damit beschäftigt, Keller auszupumpen und Gefahr von Höfen in Senklagen abzuwenden. Im Lennebrok hat nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl einer Scheune mit Stallung gebrannt. Pferde, Schweine und Vieh konnten gerettet werden. Auch in Unterberg 2 waren große Wassermassen von Feldern auf einen Hof gelaufen und bedrohten die Tiere.

Stab für außergewöhnliche Ereignisse wurde eingesetzt
Insgesamt fielen die Niederschlagsmengen in der Nacht geringer aus als zunächst erwartet. Wegen der Unwetterlage kam bei der Stadt Beckum der Stab für außergewöhnliche Ereignisse um Bürgermeister Michael Gerdhenrich unter der Leitung des Fachbereichsleiters Recht, Sicherheit und Ordnung Elmar Liekenbröcker mehrmals bis tief in die Nacht zu Beratungen zusammen.