Tiefbau

„Am Volkspark” fertig – Fahrradstraße entsteht

Die Fahrbahn ist glatt, Parkbuchten und entsiegelte Flächen sorgen für mehr Ruhe auf der Straße „Am Volkspark”. Die Sanierung der Straße „Am Volkspark“ – ein Projekt aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) – ist abgeschlossen. Die Straße in Neubeckum wurde seit Ende September auf einer Länge von mehr als 450 Metern in 2 Bauabschnitten vollständig umgebaut. Neben dem schöneren Erscheinungsbild stärken nun Rad- und Gehwege den Rad- und Fußverkehr. Damit wird zum einen die Verbindung zwischen dem Zentrum und dem Hellbachtal verbessert, zum anderen auch die touristische Infrastruktur, da die Straße an der „Zementroute” liegt. Auch die Entsiegelung und die Baumpflanzungen (15 neue Bäume) dienen dem Klimaschutz. Mit den barrierefreien Zugängen und taktilen Elementen ist die Straße barriereärmer nutzbar.

„Wer die Straße vorher kannte, weiß, dass es Zeit wurde, hier etwas zu tun. Das Ergebnis trägt zur Beruhigung des Verkehrs bei”, meinte Bürgermeister Michael Gerdhenrich bei der Freigabe. Er dankte den Fraktionen und allen am Bau Beteiligten. Ganz fertig ist die Straße noch nicht: Im Herbst werden die Bäume gepflanzt und die Straßenkreuzungen rot markiert.

Der Umbau „Am Volkspark” in Zahlen:

  • 225 Arbeitstage
  • 6 540 Mann- und Maschinenstunden
  • 2 500 Quadratmeter Asphaltfahrbahnen
  • 2 075 Quadratmeter neugepflasterte Gehwege
  • 190 Quadratmeter neugepflasterte Pkw-Stellplätze
  • 90 Quadratmeter taktile Systeme (Rillen-, Noppen- und Kontrastplatten)
  • 980 Meter neue Borsteinrinnen und Bordsteinanlagen
  • 75 Meter taktile Bordsteinanlagen
  • 285 Quadratmeter neue Grünflächen
  • 15 neue Bäume (gewöhnliche Hopfenbuche)
  • Rot markierte Kreuzungen
  • Als ISEK-Projekt wurde die Maßnahme mit 60 Prozent (337.000 Euro) der zuwendungsfähigen Ausgaben mit Städtebaufördermitteln des Landes NRW und des Bundes (Regelprogramm „Lebendige Zentren“ des Förderprogrammes zur Städtebau- und Gemeindeentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes) gefördert.
  • Die Kosten bleiben voraussichtlich im kalkulierten Rahmen.
Personengruppe vor Baustelle
Ebnen der 1. Fahrradstraße den Weg: v. l. Horst Schenkel, Dr. Christian Hofbauer, Denise Grünebaum, Bürgermeister Michael Gerdhenrich, Uwe Denkert (alle Stadt Beckum) und Jörg Rottmann (Fa. Rottmann).


Die Eichendorffstraße wird zur ersten Fahrradstraße umgebaut
Auch der Umbau der benachbarten Eichendorffstraße ist ein Projekt aus dem ISEK. Neben einem schöneren Erscheinungsbild geht es auch hier um die Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr. Die Zementroute führt auch hier entlang.

Doch für die Eichendorffstraße gehen die Umbaumaßnahmen einen entscheidenden Schritt weiter: Die Straße in Neubeckum wird als erste Straße auf Beckumer Stadtgebiet zu einer Fahrradstraße umgebaut. Damit haben Radfahrerinnen und Radfahrer nach dem Umbau Priorität. Die Einmündungsbereiche werden rot markiert, auf der gesamten Strecke erfolgt eine Breitstrichmarkierung zur besseren Erkennbarkeit.

Im Zuge der Umbaumaßnahme wird das Parken vollständig neu geordnet, was zur Reduzierung von Verkehrskonflikten beiträgt. Es entstehen 78 ausgewiesene Parkplätze. Der vorhandene Baumbestand im nördlichen Abschnitt bleibt erhalten, im südlichen Abschnitt werden 23 klimafeste Bäume (Hopfenbuchen) neu angepflanzt. Auch hier entstehen mehr Grünflächen sowie taktile Systeme zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Die Vorfahrtregelung wird zugunsten der Radfahrenden geändert, sodass die Eichendorffstraße als durchgängige Vorfahrtsstraße ausgewiesen wird und die bisherige Rechts-vor Links-Regelung entfällt. „Damit tragen wir auch zur Sicherheit der Radfahrenden bei, die dann nicht mehr zwingend über die Hauptstraße fahren müssen", so der Verwaltungschef.

Im Sommer 2021 wurden die Anwohnerinnen und Anwohner der Eichendorffstraße im Rahmen einer Online-Beteiligung beteiligt. Im Ausschuss für Bauen, Umwelt, Klimaschutz, Energie und Vergaben vom 29. März 2023 wurde Variante 4 der vorgestellten Ausführungsplanungsentwürfe beschlossen.  Voraussichtlich im Herbst 2024 soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. Als ISEK-Projekt wird die Maßnahme mit 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben mit Städtebaufördermitteln des Landes NRW und des Bundes gefördert. Es ist beabsichtigt, einen Förderantrag beim Land Nordrhein-Westfalen zu stellen, um die Beitragspflichtigen von ihren Beiträgen zu entlasten. Für diese Maßnahme werden 2,5 Millionen Kosten veranschlagt.