Mittendrin – auch im Alter!

Anlass war ein WDR-Radiobeitrag über den Verein Lichtblick Seniorenhilfe in Münster und dessen Engagement, ältere Menschen ab 60 Jahren mit geringen finanziellen Mitteln dennoch die Möglichkeit zu geben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das kann über Soforthilfen erfolgen, aber auch über monatliche Patenschaften. Voraussetzung ist ein Alter ab 60 Jahren und eine erfolgte Einzahlung in das deutsche Rentensystem.

Der Beckumerin Karin Steinhoff war sofort klar, dass sie sich für diese Gruppe einsetzen möchte und suchte sich Gleichgesinnte. Dieses Engagement wird vom Fachdienst Soziale Dienste der Stadt Beckum gerne unterstützt.

Wenn Kaffee trinken Luxus ist
Sich einfach mal etwas gönnen, einen Kaffee trinken gehen, ein Eis in der Eisdiele genießen, der Friseurbesuch oder die Maniküre, Theater oder einfach nur etwas Neues zum Anziehen. Für viele, auch gerade ältere Menschen, ist das schon Luxus. Daher ist die Arbeitsgruppe um Karin Steinhoff sich einig: Gegen Altersarmut muss etwas getan werden, dieses Thema muss stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Die älteren Menschen in unserer Mitte haben mit ihrem Einsatz für die Gesellschaft den Respekt ihrer Mitmenschen verdient und vor allem das Recht, in Würde altern zu dürfen und nicht aufgrund fehlender finanzieller Mittel ausgeschlossen zu werden.

Lichblick Seniorenhilfe
Die neu gegründete Gruppe bekam viele Infos und Tipps in einem informativen Austausch mit Andrea Moraldo vom Verein Lichtblick Seniorenhilfe. Sodann ist die Arbeitsgruppe damit gestartet, die Antragsformulare für Soforthilfen an wichtigen Anlaufstellen auszulegen, etwa dem Sozialamt, der Wohngeldstelle, in Arztpraxen oder Beratungsstellen. Auch Menschen, die eine Patenschaft in Höhe von 35 Euro übernehmen möchten, um einen älteren Menschen aus der Region zu unterstützen, werden immer gesucht.  Die Arbeitsgruppe stellt gerne den Kontakt zum Verein her (Homepage https://seniorenhilfe-lichtblick.de/buero-muenster/).

Hilfe beim Beantragen von Leistungen
Bei der Antragsstellung unterstützen Karina Benjilany vom Fachdienst Soziale Dienste der Stadt Beckum, Tessa Rentrup-Wintergalen vom Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum, das Freizeithaus Neubeckum und das Sozialbüro HIN.

Einsamkeit im Alter ist weiteres Thema
In einem weiteren Schritt möchte sich die Arbeitsgruppe mit dem Thema Einsamkeit im Alter näher beschäftigen. Gerade die Corona-Phase hat das Risiko zu vereinsamen für viele Menschen erhöht. Gezielte Angebote sollen dieser Entwicklung entgegenwirken.

Zahlreiche Angebote
Die Stadt Beckum weist in diesem Kontext auf die zahlreichen, auch kostenlosen Angebote für Seniorinnen und Senioren hin. Infos dazu gibt es auf der Seniorenseite oder bei Karina Benjilany, 02521 29-5014. 

Und schließlich ruft die Arbeitsgruppe zum Weitersagen auf: Wer jemanden kennt, ob in der Nachbarschaft, in der Familie oder im Bekanntenkreis, auf den die Themen Altersarmut und/oder Einsamkeit zutreffen, gibt diese Informationen weiter und begleitet diesen Menschen vielleicht auch zu einem ersten Treffen, damit die Hemmschwelle nicht zu hoch ist.