Die Hühlstraße und die Christuskirche


Im 14. Jahrhundert wurde die Verbindung zwischen Nordstraße und Nordwall „up den hule“ genannt, wodurch sich Hühlstraße ableitet. „Hule” könnte ein altes Wort für „Senke” sein, aber wie genau sich das auf die heutige Hühlstraße bezieht, ist nicht klar.

Die historischen Fotos zeigen die Hühlstraße Anfang des 20. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit herrschte dort besonders geschäftiges Treiben: Post, Standesamt, Schulen, Schneider, Viehhandel und Feuerwehr – alles, was man brauchte, gab es auf der Hühlstraße. Natürlich auch ein gutes Bier: Schon um 1500 wurde bei Stiefel Jürgens Bier gebraut – die älteste Brauerei Westfalens!

Der Grundstein der Christuskirche wurde 1883 gelegt – damals hieß sie allerdings Luther-Kirche. Doch noch vor der Einweihung wurden Risse im Mauerwerk festgestellt, die mit der Zeit schlimmer wurden. Der Grund: Die Kirche steht über dem ehemaligen Stadtgraben und die Festigkeit des Untergrunds ist daher unregelmäßig. 1936 musste die Lutherkirche daher vorerst geschlossen werden. Erst 10 Jahre später begann man mit der Renovierung und Vergrößerung der Kirche. Schließlich wurde sie 1951 als Christuskirche neu eingeweiht.

Foto 1: Anfang 20. Jahrhundert
Foto 2: Anfang 20. Jahrhundert
Foto 3: April 2024