Verkehrsversuch zur Einrichtung einer Fahrradstraße
Mehr Sicherheit und Lebensqualität rund um den Everkeweg
Gleichzeitig sollen während des Versuchs wichtige Erkenntnisse über Verkehrsfluss, Nutzung und Akzeptanz gesammelt werden.
„Gerade für unsere jüngsten Verkehrsteilnehmenden erhöht eine Fahrradstraße auf dem Schulweg die Sicherheit spürbar – und motiviert zugleich, öfter aufs Rad umzusteigen“, erklärt Bürgermeister Michael Gerdhenrich die Beweggründe.
Temporäre Durchfahrtssperre auf Höhe der Augustin-Wibbelt-Straße
Im Zuge des Verkehrsversuchs wird der Everkeweg auf Höhe der Einmündung Augustin-Wibbelt-Straße mit Pollern für den motorisierten Verkehr gesperrt, um die Sicherheit und die Attraktivität der Fahrradstraße zu erhöhen. Für den Fuß- und Radverkehr bleibt die Verbindung selbstverständlich passierbar. Die Stadtverwaltung lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, den Verkehrsversuch aktiv zu begleiten und bittet alle Verkehrsteilnehmenden um gegenseitige Rücksichtnahme.
Was ist eine Fahrradstraße?
Fahrradstraßen sind speziell ausgewiesene Straßen, auf denen der Radverkehr Vorrang hat. Sie sind durch das Verkehrszeichen „Fahrradstraße“ gekennzeichnet und unterliegen besonderen Regeln, die die Sicherheit und den Komfort von Radfahrenden erhöhen.
Radfahrende dürfen dort nebeneinander auf der Fahrbahn fahren und müssen sich nicht dem übrigen Verkehr unterordnen. Gehwege dürfen – wie allgemein im Straßenverkehr – nur von Kindern bis zum zehnten Lebensjahr und deren Begleitpersonen mit dem Fahrrad genutzt werden.
Motorisierter Verkehr ist auf Fahrradstraßen nur erlaubt, wenn ein entsprechendes Zusatzschild, etwa „Kfz frei“, dies ausdrücklich gestattet. In diesem Fall gilt: Autofahrende müssen sich dem Tempo der Radfahrenden anpassen und dürfen diese weder bedrängen noch zum schnelleren Fahren drängen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h. Beim Überholen von Radfahrenden ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.
Positive Effekte
Mit der Einrichtung einer weiteren Fahrradstraße setzt die Stadt Beckum ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität – zum Vorteil aller, die sicher und komfortabel mit dem Rad unterwegs sein möchten. Besonders Kinder, Seniorinnen und Senioren sowie weniger geübte Radfahrende profitieren von der erhöhten Sicherheit durch die klare Bevorzugung des Radverkehrs.
Weniger Autoverkehr bedeutet zugleich weniger Lärm und Abgase – ein Plus für die Lebensqualität in den betroffenen Straßen. Der verkehrsberuhigte Charakter schafft zudem neue Aufenthaltsqualitäten für Anwohnende und Passantinnen und Passanten. Auch für Pendelnde und Freizeitradlerinnen und -radler wird Radfahren durch direkte und sichere Routen deutlich attraktiver.